Mama Natur als Blaupause für unseren Garten - "No Dig Gardening"

Omg! Es ist soweit! Unsere Babys dürfen in die Wildnis! Bettina von leimkraut.ch, ebenfalls Mitglied der Slowflower-Bewegung, hat für uns liebevoll hübsche einjährige Blumensetzlinge angezogen. Nun ist die Zeit gekommen, sie in den Garten einzupflanzen. Dafür haben wir zwei Beete reserviert, denen schon länger nicht mehr viel Beachtung geschenkt wurde – Unkraut lässt grüssen.

So ist dann auch das Grünraum-Pilotprojekt «No Dig Gardening» entstanden. Denn, statt den Garten mühsam umzugraben, wird bei dieser Methode die Fläche, die bepflanzt werden soll, mit einem unbedruckten und plastikfreien Karton belegt. Danach wird der Karton mit einer dicken Schicht Humus oder Kompost bedeckt. Das darunterliegende Unkraut stirbt ab, da kein Licht dazu gelangt. Sollte sich trotzdem eine Pflanze zum Licht der Welt durchringen, wird sie wieder ausgerissen. So lange, bis das Wurzelwerk so stark geschwächt ist, dass sie nicht mehr nachwächst. Ui nai… da tönt ja mega makaber!

Nun, die lange Liste aus Vorteilen überzeugt:

·         Wichtige Bodenlebewesen (Würmer, Asseln, etc.) und Mikroorganismen (Pilze, Bakterien, etc.), die für die Mineralisierung und die Bildung von fruchtbarem Humus zuständig sind, werden geschont.

·         Weniger Wasserverlust durch Verdunstung.

·         Weniger Temperaturverlust.

·         Viel weniger Aufwand.

·         Das Einpflanzen wird durch die Konsistenz des Substrats vereinfacht.

·         Wir ahmen die Natur nach. Im Wald geschieht genau dasselbe. Blätter und abgestorbene Pflanzenteile schichten sich auf der Erde und werden zu frischem Humus verarbeitet. Niemand muss im Wald mit der Grabegabel den Boden umgraben.

Bin mal gespannt, wie unser Experiment sich entwickelt. Erfahrungsberichte sind willkommen!

 

Lisa <3